132 (!) Teilnehmer fanden am letzten Samstag den Weg nach Erlenbach. Der Lehrgang hat schon eine lange Tradition, er fand zum 12. Mal statt. Das bewährte Konzept umfasst drei Schwerpunkte: Selbstverteidigung (SV) für Kinder, geleitet von Rudi Russ, SV-Lehrer und Gewaltschutztrainer, SV für Frauen mit Andreas Springer, Experte für taktisches Nah-kampfverhalten, und SV Spezial mit Jürgen Kestner, SV Ausbilder und Nahkampfspezialist.
Diesmal reiste Malu nicht allein an, mit ihr kamen 5 Frauen aus dem Karateverein Friedberg. Malu freute sich auf SV Spezial bei Jürgen Kestner, vor Ort wurde sie aber sofort von Rudi Russ angeheuert, mit ihm das Kindertraining zu gestalten. Es hatten sich 72 Kinder angemeldet und das ist nicht alleine zu stemmen. Zusätzlich gab es noch zwei Trainer-Assistenten, die auch nötig waren. Zu viert konnten wir den Kindern einiges bieten. Besonders gut kam das Pratzentraining an, aber auch in der Theorie haben die Kinder lebhaft mitgemacht und selbst Lösungen für brenzlige Situationen entwickelt.
Gudrun, Caro, Ricarda, Bärbel und Meike sind zur Frauen SV mit Andreas gegangen und waren begeistert. Sie haben sehr unterschiedliche Angriffe in den beiden Trainingseinheiten trainiert. Zum Beispiel: Angriffe von hinten, wenn der Angreifer seinen Arm von hinten um den Hals schlingt; oder einen Angriff von vorne mit beidhändigem Würgegriff am Hals, aber auch unterschiedliche Angriffe, wenn man zu Boden gekommen ist. Es ist zwar unbedingt zu vermeiden zu Fall zu kommen, aber manchmal passiert es eben. Es wurden ganz verschieden Möglichkeiten trainiert, der Täter kann dir auf dem Bauch sitzen, oder auf dir knien, hier müssen immer andere Lösungswege versucht werden. Um aus diesen Situationen rauszukommen, müssen sie immer wieder in unterschiedlichen Varianten trainiert werden. Auch müssen alle, die für sie machbaren Techniken herausfinden. Schließlich kommt es auch immer auf den Größen- und Gewichtsunterschied an.
Auf jeden Fall sind alle mit vielen Aha-Erlebnissen und Erkenntnissen nach Hause gefahren und sicher im nächsten Jahr wieder dabei.
Malu Schäfer
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