Einige Friedberger Karateka sind Ende Oktober zu Karate WM nach Budapest gereist, nicht nur, um Pariya Beistand zu leisten. Eine WM ist immer spannend und von einer besonderen Stimmung geprägt.
Tag 1 (24.10.2023) Kumite Frauen –68 kg
Vorrunde Pool 3: Pariya Eizadyariaghmiyouni (Refuge Team) vs. Ignacia Morales Marchant (Chile)
Nach intensiver Vorbereitung in den Heimatvereinen Friedberg und Rosbach sowie beim Kumite Landesstützpunkt Hessen Süd im Karate Dojo Dietzenbach bei Landestrainer Jamal Laudiai war es für die 19jährige Pariya Eizadyariaghmiyouni endlich soweit.
Am 24. Oktober konnte sie ihr Können auf der Karate WM 2023 in Budapest unter Beweis stellen. Sie startete dort unter der neutralen Flagge der UNHCR im Refugee-Team.
Ihre erste Gegnerin war die 21 Jahre alte Chilenin Ignacia Morales Marchant, immerhin 7. platzierte bei den PKF Senior Championships in Curacao im vergangenen Jahr. Schon nach 10 Sekunden setze Pariya ein erstes Ausrufezeichen mit einem Yuko zum 1:0. Die Chilenin konterte allerdings sofort und glich aus. Im weiteren Verlauf gelangen ihr dann auch zwei weitere Treffer zur zwischenzeitlichen 1:3 Führung.
Mit einer Waza-Ari Wertung konnte Pariya den Kampf aber wieder zum 3:3 ausgleichen, musste in der Folge aber weitere 3 Wertungen zugunsten der Chilenin zum 3:6 hinnehmen. 10 Sekunden vor Ende des Kampfes gelang der Chilenin dann auch noch ein Ippon, so dass Pariya mit 3:9 scheinbar aussichtslos hinten lag. Gleich nach Kampffreigabe startete Pariya aber einen blitzschnellen Angriff, wobei ihr ebenfalls ein Ippon zum 6:9 glückte und somit wieder Hoffnung aufkeimte. Somit vorgewarnt, hielt die erfahrene Chilenin Pariya dann für den Rest des Kampfes auf Distanz und konnte ihren 3-Punkte Vorsprung über die Zeit retten.
Schade für Pariya, dass ihre erste Weltmeisterschaft schon an dieser Stelle zu Ende war. Sie hat aber alles gegeben und versucht und war am Ende einfach auch ein wenig glücklos.
(Bericht und Foto: Frank Schäfer)
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